Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch
Die Bundestierärztekammer warnt davor, Schweinefleischprodukte aus Russland und der Ukraine nach Deutschland einzuführen
BTK Berlin (30.08.2012)
BTK Berlin) Eine der gefährlichsten Tierseuchen ist auf dem Vormarsch: Die Afrikanische Schweinepest (ASP).

Zwar ist die Einfuhr von lebenden Schweinen und Schweinefleischerzeugnissen nach Deutschland und in die Europäische Union momentan streng verboten, doch gibt es leider immer noch andere Ausbreitungswege für das Virus. „Eine besondere Gefahr geht dabei von PKW-Touristen oder LKW-Fahrern, die aus Russland oder der Ukraine kommen, aus. Wenn sie mitgebrachte Wurstabfälle oder Lebensmittelreste, die Schweinefleisch enthalten, auf Raststellen achtlos wegwerfen, können diese von Wildschweinen gefressen werde, die sich so infizieren“, erklärt Prof. Theo Mantel, Präsident der Bundestierärztekammer.
Ein Ausbruch der ASP würde für die Schweinehaltung in Deutschland katastrophale Folgen haben. Zur Bekämpfung der Seuche, die sich klinisch kaum von der klassischen Schweinepest unterscheidet, aber wesentlich dramatischer als diese verläuft, steht kein Impfstoff zur Verfügung. Infizierte Schweine verenden innerhalb einer Woche. Die einzige Möglichkeit der Bekämpfung ist das Keulen, also das Töten und unschädliche Beseitigen ganzer Tierbestände. „Das Problem dabei ist die große Widerstandsfähigkeit des Virus. Es kann in gekühltem Fleisch mehrere Wochen überleben und in gefrorenem Fleisch sogar jahrzehntelang“, so Mantel.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bundestierärztekammer
Katharina Conrad
030 - 201 43 38 - 70
030 - 201 43 38 - 88
E-Mail
Katharina Conrad
030 - 201 43 38 - 70
030 - 201 43 38 - 88
Telefonische Sprechzeiten
Mo- Do: | 09.00-15.00 Uhr |
Fr: | 09.00-13.00 Uhr |