Aktueller Rundbrief: Ausgabe 7 – Juli 2025

Hier steht Ihnen der monatliche Rundbrief der BTK-Geschäftsstelle mit Aktuellem rund um die Bundestierärztekammer und den tierärztlichen Beruf zur Verfügung.

 

30. Deutscher Tierärztetag – Anmeldung

Tierschutz im tierärztlichen Alltag

09.10.2025: Arbeitskreissitzungen

Arbeitskreis 1: Tierschutz im Pferdesport

Arbeitskreis 2: Tierschutz in der Kleintierpraxis

Arbeitskreis 3: Tierschutz im Amt

Arbeitskreis 4: Tierschutz in der Nutztierhaltung

10.10.2025: Hauptversammlung

Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit uns!

Anmeldungen unter: www.deutscher-tieraerztetag.de

 

Neue Abteilungsleitungen im BMLEH

Im Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) wurden zwei Abteilungsleitungen neu besetzt. Prof. Dr. Eberhard Haunhorst übernimmt die Leitung der Abteilung 3 „Lebensmittelsicherheit, Tiergesundheit“ und folgt damit auf Prof. Dr. Dr. Markus Schick, der seit Mai 2025 beamteter Staatssekretär im BMLEH ist. Die Leitung der Abteilung 2 „Ernährung, Gesundheitlicher Verbraucherschutz“ übernimmt Dr. Monika Lahrssen-Wiederholt, die seit Ende 2020 die Unterabteilung 31 „Gesundheitlicher Verbraucherschutz – Sicherheit der Lebensmittelkette“ führte.

 

Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, © Ingo Wagner/LAVES

 

   

Dr. Monika Lahrssen-Wiederholt, © BMLEH

Veterinärmedizinerin Dr. Lahrssen-Wiederholt leitete zuletzt 10 Jahre lang die Abteilung „Sicherheit in der Nahrungskette“ im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), bevor sie Ende 2020 ihre Tätigkeit als Unterabteilungsleiterin im BMLEH aufnahm.

Veterinärmediziner Prof. Haunhorst war seit 2002 Präsident des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Oldenburg und ist ein auch international anerkannter Experte in Fragen der Lebensmittelsicherheit, des Verbraucherschutzes und des öffentlichen Veterinärwesens mit jahrzehntelanger, einschlägiger beruflicher Erfahrung.

Die BTK gratuliert herzlich!

 

Verlängerung der Übergangsfrist zur Tierhaltungskennzeichnung

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat (BMLEH) hat über eine Anpassung der Übergangsregelung zur verpflichtenden Tierhaltungskennzeichnung informiert: Die Frist wird bis 1. März 2026 verlängert. Grundlage dafür ist die Erste Änderung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes, die am 22. Juli im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und am 23. Juli 2025 in Kraft getreten ist.

Ziel der Fristverlängerung ist es, den Bundesländern als zuständige Vollzugsbehörden einen ausreichenden zeitlichen Rahmen zur flächendeckenden und reibungslosen Umsetzung der neuen Vorgaben zu geben. Gleichzeitig erhalten Lebensmittelunternehmen mehr Flexibilität, die neuen Kennzeichnungspflichten in ihre Betriebsabläufe zu integrieren.

Die gesetzlich verankerte Tierhaltungskennzeichnung unterscheidet fünf Haltungsformen:

  • Stallhaltung
  • Stallhaltung + Platz
  • Frischluftstall
  • Auslauf/Weide
  • Bio

In einem ersten Schritt gilt die verpflichtende Kennzeichnung für frisches Schweinefleisch aus deutscher Produktion – sowohl für vorverpackte als auch für unverpackte Ware im Lebensmitteleinzelhandel, in Fleischereifachgeschäften sowie im Onlinehandel. Produkte aus dem Ausland können freiwillig mit der Kennzeichnung versehen werden.

Ursprünglich sollte die Kennzeichnungspflicht bereits zum 1. August 2025 in Kraft treten. Die Möglichkeit zur freiwilligen Kennzeichnung besteht weiterhin auch vor dem 1. März 2026.

Die Agrarministerkonferenz hatte sich im Vorfeld für eine Verlängerung der Übergangsfrist ausgesprochen.

 

EU-Studie: Futtermittel in der Aquakultur

Nachhaltige, transparente und widerstandsfähige Lieferketten für Futtermittel sind eine zentrale Voraussetzung für den Aufbau eines wettbewerbsfähigen Aquakultursektors in der EU. Dieser soll im Einklang mit den strategischen Leitlinien der Europäischen Kommission für eine nachhaltigere und wettbewerbsfähigere Aquakultur (COM (2021) 236 final) weiterentwickelt werden.

Die aktuellen Lieferketten für Aquafutter stehen jedoch unter zunehmendem Druck. Einflussfaktoren sind u. a.:

  • geopolitische Spannungen, die zu Volatilität bei Rohstoffpreisen und zu Unsicherheiten in der Versorgung führen
  • klimawandelbedingte Veränderungen in der Fischerei
  • wachsende Anforderungen an Rückverfolgbarkeit, Transparenz und Nachhaltigkeit durch Verbraucher:innen und Gesetzgeber

Vor diesem Hintergrund führt die Europäische Kommission eine umfangreiche Studie zum Stand des Aquafuttermarktes in Europa durch. Ziel ist es, die Marktdynamiken, den Einsatz alternativer Futtermittelzutaten, die ökologischen Auswirkungen sowie die Rückverfolgbarkeit entlang der Lieferketten für wichtige Aquakulturarten zu analysieren und zu dokumentieren.

Die Studie wird im Rahmen des Projekts CINEA/EMFAF/2024/3.1/01/SC02/SI2.929372 unter dem Titel „Study on feed for aquaculture – aquafeed“ durchgeführt.

Weitere Informationen und Link zur Studie: Strategische Leitlinien der EU zur Aquakultur (COM (2021) 236 final)

 

ZZF hat neuen Namen: Zentralverband der Heimtierbranche

Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZF) trägt künftig einen neuen Namen: ZZF – Zentralverband der Heimtierbranche. Die Entscheidung fiel auf der Delegiertentagung am 28.06.2025 in Würzburg. Mit diesem Schritt reagiert der Verband auf die gewachsene Vielfalt seiner Mitgliederstruktur sowie auf die Außenwirkung des bisherigen Namens.

Der neue Name bringe auf den Punkt, was und wen der ZZF vertritt, erklärt ZZF-Präsident Norbert Holthenrich. Der bisherige Begriff „zoologische Fachbetriebe“ wurde zunehmend als veraltet empfunden und führte bei Außenstehenden oft zu Missverständnissen – insbesondere durch die Assoziation mit Zoos. Der neue Name beseitige diese Unklarheiten und vermittle präzise die Rolle des ZZF als zentrale Interessenvertretung der Heimtierbranche.

Gleichzeitig bleibe das Kürzel „ZZF“ bewusst erhalten, denn ZZF sei als historisch gewachsene Wortmarke in der Heimtierbranche etabliert und genieße hohe Wiedererkennbarkeit, begründete Holthenrich diese Entscheidung.

 

BMLEH warnt vor Einschleppung des Japankäfers

Der Japankäfer, ein kleines Insekt mit goldgrünem Halsschild, ist kaum größer als eine Kaffeebohne, kann aber riesige Schäden anrichten. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) bittet Reisende zum Start der Ferienzeit um Achtsamkeit – und darum, keine Pflanzen, keine Erde, keine Samen oder Rollrasen aus dem Urlaub mitzubringen, v. a. aus Norditalien oder der Südschweiz.

© AdobeStock/Dionnisios-Patricio/Wirestock-Creators

Der Japankäfer könne zu einem echten Problem für die heimische Landwirtschaft, Gärten und Wälder werden, warnt das BMLEH. Die Larven des Käfers leben im Boden und schädigen dort Wurzeln, die erwachsenen Käfer fressen Blätter, Blüten und Früchte von über 400 Pflanzenarten vom Apfelbaum über Weinreben bis zum Kirschlorbeer. Besonders gefährlich: Der sogenannte „Skelettierfraß“, bei dem nur das Blattgewebe zwischen den Adern gefressen wird. Ganze Pflanzen können dabei eingehen.

Der Japankäfer (Popillia japonica) stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde 2014 erstmals auf dem europäischen Festland entdeckt. Seither breitet er sich in Süd- und Mitteleuropa aus; inzwischen gibt es Funde nahe der deutsch-schweizerischen Grenze. Noch ist er in Deutschland nicht heimisch – das soll auch so bleiben.

 

Neue EU-Leitlinien zur HPAI

Die Europäische Kommission hat einen neuen Leitfaden veröffentlicht, in dem Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) mit potenziellen zoonotischen Auswirkungen, insbesondere bzgl. der Übertragung auf Säugetiere und über Lebensmittel, dargelegt werden. Dieser Leitfaden hebt praktische Maßnahmen hervor, die die EU-Mitgliedstaaten und nationalen Behörden ergreifen können, um ihre Vorsorge- und Reaktionskapazitäten im Falle eines Ausbruchs bei anderen Tierarten als Vögeln zu stärken.

Der Leitfaden unterstützt die Umsetzung des soliden Rahmens des EU-Tiergesundheitsrechts und spiegelt den One-Health-Ansatz wider, der das Risiko von Zoonoseübertragungen durch sektorübergreifende Zusammenarbeit angeht.

Bemerkenswert: die Kommission hat bestätigt hat, dass sie bei der Ausarbeitung dieses Dokuments das Positionspapier der FVE zur Pandemievorsorge konsultiert hat und damit die wesentliche Rolle der Tierärzte bei der Früherkennung und Eindämmung neu auftretender Gesundheitsgefahren anerkannt.

 

Mentoren-Coaching

Über VetJoy unterstützen die Federation of Veterinarians of Europe (FVE) und die Zoetis Foundation ein spezielles Mentoren-Coaching, um allen in einer Mentorenrolle zu helfen, sich in ihrer Funktion weiterzuentwickeln und ihre Mentees effektiver zu unterstützen. Dieses Coaching biete die notwendigen Werkzeuge, um einige der häufigsten Herausforderungen anzugehen, denen jüngere Kolleg:innen gegenüberstehen, und zeige, wie man sie mit Selbstvertrauen und Sorgfalt anleitet.

  • Monatliche 1-stündige Live-Coaching-Sitzungen und zugehörige 1-stündige On-Demand-Webinare (vollständig online)
    • Verfügbar in Englisch, Französisch und Deutsch
    • Offen für 10 Teilnehmende pro Sprache
    • Beginnend im September 2025 und endend im Mai 2026

Über VetJoy erhalten FVE-Mitglieder und -Partner einen Rabatt von 82 Prozent und können die Schulung für nur 100,- € absolvieren.

Wenden Sie sich an hello@vetjoy.org, um sich für das Mentoren-Schulungsprogramm anzumelden, Anmeldeschluss: 14. August 2025.

Weitere Details zum Programm: https://fve.org/mentor-coaching-programme/

 

FVE-News            

 


Inhalte Deutsches Tierärzteblatt August 2025

 

Tierhandel

Jährlich wertet der Deutsche Tierschutzbund die ihm bekannt gewordenen Fälle illegalen Heimtierhandels aus. In diesem Beitrag sind die Ergebnisse der Auswertung für das Jahr 2024 von einem Autorenteam um Dr. Romy Zeller zusammengefasst und mit denen der Vorjahre verglichen.

Statistik 2024

Mit diesem Blick auf die Statistik der deutschen Tierärzteschaft 2024 (s. DTBl. 7/2025) wertet Dr. Katharina Freytag die strukturellen Veränderungen in der Berufsausübung sowie langfristige Entwicklungen in den Bereichen Anstellung, Niederlassung und Spezialisierung in Form von kommentierten Grafiken aus.

 

Termine 2025

20. August Ausschuss für Wiederkäuer Videokonferenz
10. September Ausschuss für Gebühren Videokonferenz
22. September Ausschuss für Tierschutz Berlin
23. September Juristischer Arbeitskreis Videokonferenz
30. September  Ausschuss für Berufs- und Standesrecht Videokonferenz
7. Oktober Erweitertes Präsidium Dortmund
8. Oktober Herbst-Delegiertenversammlung Dortmund
8. Oktober ATF-Mitgliederversammlung Dortmund
9./10. Oktober 30. Deutscher Tierärztetag Dortmund
22. Oktober Ausschuss für Versuchstierkunde und 3R Berlin
11. November Ausschuss für Pferde Videokonferenz
2. Dezember Ausschuss für Wiederkäuer Berlin

2026

16./17. April Erweitertes Präsidium Berlin
17./18. April Frühjahrs-Delegiertenversammlung Berlin

Termine ATF-Fortbildungen/Gemeinschaftsveranstaltungen

Präsenzveranstaltungen

Online-Fortbildungen

 

 

Bleiben Sie gesund!

 

Mit freundlichen Grüßen
Ihre BTK-Geschäftsstelle

 

*Quellen der jeweiligen Artikel sind die angegebenen Links. 

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