Einsatz für Tierwohl und Verbraucherschutz: die Beschlüsse des 26. Deutschen Tierärztetages

Auf dem wichtigsten standespolitischen Treffen der deutschen Tierärzteschaft diskutierten an den vergangenen drei Tagen mehr als 300 Tierärzte in drei Arbeitskreisen über Themen, die dem Berufsstand unter den Nägeln brennen.

Im Ergebnis der Diskussionen in den Arbeitskreisen "Zoonosen und Reisekrankheiten", "Impfen zum Leben" und "Der Tierarzt im gesundheitlichen Verbraucherschutz" formulierten die Teilnehmer eine Reihe von Forderungen, die in der heutigen Hauptversammlung beschlossen wurden.

"Zoonosen und Reisekrankheiten":

Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen und umgekehrt auch vom Menschen auf das Tier übertragen werden können, sind grundsätzlich von großer Bedeutung. Beispiele sind die durch kleine Heimtiere wie Meerschweinchen und Ratten übertragenen Pilzinfektionen und Kuhpocken. Die Tierärzte sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Tierhalter für dieses Thema zu sensibilisieren sind. Kompetente Beratung und Aufklärung wird darum immer wichtiger, besonders hinsichtlich des Reiseverkehrs mit Tieren. Deshalb wird in diesem Zusammenhang eine gründliche Diagnostik noch vor deren Einfuhr nach Deutschland gefordert.

Beschlüsse (Zoonosen)

"Impfen zum Leben":

Obwohl es im Seuchenfall rechtlich möglich ist, ansteckungsgefährdete Tiere zu impfen, wird es in der EU nicht praktiziert. Millionen gesunder Rinder, Schweine und Hühner werden darum getötet – und das aus handelspolitischen Gründen. Die Tierärzte wollen, dass die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, Tiere im Fall eines erneuten Seuchenausbruchs zu impfen. Und sie fordern, dass die Schlachtbetriebe, die Fleischwirtschaft und der Lebensmitteleinzelhandel die Vermarktung geimpfter Tiere nicht länger blockieren.

Beschlüsse (Impfen)

"Der Tierarzt im gesundheitlichen Verbraucherschutz":

Tierärzte stehen für gesunde Tiere – und diese garantieren gesunde Lebensmittel. Die Tierärzte wollen sich verstärkt dafür einsetzen, dass die Tierzucht und die Haltung der Tiere an deren Wohlergehen ausgerichtet werden muss. Darüber hinaus soll ein Kodex zum Berufsethos erarbeitet werden, der alle tierärztlichen Berufsfelder umfasst.

Beschlüsse (Verbraucherschutz)

Anträge zur Hauptversammlung des 26. Deutschen Tierärztetages

Resolutionen und Beschlüsse vergangener Deutscher Tierärztetage

Resolutionen und Beschlüsse vergangener Deutscher Tierärztetage

    • GVP/Qualitätsmanagement
      Beschluss der Hauptversammlung des 23. Deutschen Tierärztetages am 11. April 2003 in Magdeburg
    • Künftiges Berufsbild und Studienreform
      Beschluss der Hauptversammlung des 23. Deutschen Tierärztetages am 11. April 2003 in Magdeburg
    • Tierarzt und Lebensmittelsicherheit: Der amtliche Tierarzt
      Beschluss der Hauptversammlung des 23. Deutschen Tierärztetages am 11. April 2003 in Magdeburg
    • Tierarzneimittelrecht
      Beschluss der Hauptversammlung des 23. Deutschen Tierärztetages am 11. April 2003 in Magdeburg
    • Tierschutz: Qualzuchten bei Nutztieren
      Beschluss der Hauptversammlung des 23. Deutschen Tierärztetages am 11. April 2003 in Magdeburg
    • Öffentlichkeitsarbeit
      Beschluss der Hauptversammlung des 22. Deutschen Tierärztetages am 24. März 2000 in Würzburg