Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum!
BTK warnt vor unüberlegten tierischen Geschenken
1. Spontankäufe fördern Tierleid
Der Wunsch nach einem Haustier entsteht in der Weihnachtszeit häufig impulsiv. Doch ein Tier bedeutet Verantwortung über viele Jahre – einschließlich kontinuierlicher Tierarztkosten, die je nach Art, Rasse und Gesundheitszustand erheblich ausfallen können. Unüberlegte Anschaffungen führen immer wieder dazu, dass Tiere wenige Wochen nach dem Fest in Tierheimen landen.
2. Vermehrungswelpen: krank, falsch sozialisiert und illegal importiert
Viele „Schnäppchenwelpen“ stammen aus illegalen Vermehrungszuchten. Sie werden viel zu früh von Mutter und Wurfgeschwistern getrennt, sind oft krank, ungeimpft und verhaltensgestört. Gefälschte Papiere und vorgetäuschte Zuchtstätten sind gängige Täuschungspraktiken unseriöser Anbieter:innen.
3. Qualzuchtmerkmale führen zu lebenslangem Leid
Besonders beliebt sind nach wie vor Rassen mit extrem verkürzten Schnauzen wie Mops, Französische oder Englische Bulldogge. Diese Hunde leiden häufig unter massiven Atemproblemen, Augen- und Hauterkrankungen und benötigen oftmals ihr Leben lang tierärztliche Behandlung. Wer solche Tiere verschenkt, verschenkt ein Leben voller potenzieller Leiden.
4. Ein Tier ist kein Konsumprodukt
Tiere sind fühlende Lebewesen – keine Überraschungsgeschenke. Eine Anschaffung erfordert Zeit, emotionale Vorbereitung, finanzielle Planung und sollte immer eine Entscheidung der gesamten Familie sein.
Die BTK empfiehlt, grundsätzlich keine Tiere zu verschenken. Wenn der Wunsch nach einem Hund wohlüberlegt ist, kann ein Gutschein – ergänzt durch ein gutes Buch zur Hundehaltung oder eine Erstausstattung – eine sinnvolle Alternative sein. Wer ein Tier aufnehmen möchte, sollte sich zudem zunächst im Tierheim umsehen, wo viele Tiere auf ein neues Zuhause warten. Wird dennoch ein Hund aus einer Zucht gewünscht, ist es wichtig, ausschließlich seriöse Züchter:innen zu wählen, die nur wenige Würfe pro Jahr haben und ihre Welpen verantwortungsvoll aufziehen.
Die BTK appelliert eindringlich an alle Tierfreund:innen, in der Weihnachtszeit verantwortungsvoll zu handeln. Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum. Wer einem Tier ein Zuhause schenken möchte, sollte diese Entscheidung gut planen – und nicht dem weihnachtlichen Kaufrausch überlassen.
Katharina Conrad
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